Als Teilgebiet der Inneren Medizin befasst sich die Kardiologie mit der Prophylaxe, Erkennung sowie konservativen und interventionellen Behandlung der Herz- und Kreislauferkrankungen. Die koronare Herzkrankheit (KHK) stellt in den westlichen Industrienationen ein großes Gesundheitsproblem dar, alleine in Deutschland sind etwa drei Millionen Menschen davon betroffen. So ist die Erkennung, Behandlung und Nachsorge von Angina Pectoris, Herzinfarkten und infarktbedingter Herzmuskelschwäche zur Hauptaufgabe der meisten Kardiologen geworden. Neben der medikamentösen Therapie haben hier in den letzten zwei Jahrzehnten die invasiven Therapien immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dabei handelt es sich um die von Herzchirurgen durchgeführte Bypass-Operation und die von interventionellen Kardiologen vorgenommene Ballondilatation, die heute meist mit der Implantation eines Stents verbunden wird. Neben der KHK und der Herzinsuffizienz spielen für die heutige Kardiologie Herzrhythmusstörungen, zu denen Vorhofflimmern, Tachykardie und Kammerflimmern gehören, eine große Rolle. Entzündliche Herzkrankheiten wie Endokarditis, Myokarditis und Perikarditis oder rheumtische Klappenfehler sind dagegen heute in den Hintergrund getreten. Herztransplantationen, Kunstherzimplantationen und der Einsatz künstlicher Herzklappen werden in Schwerpunktkliniken für Herz- Lungen- und Gefäßerkrankungen von Herzchirurgen durchgeführt.